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Super Kitas statt Superblock!

Andreas Schultz

Jahrelang verzweifelten Eltern in Leipzig an fehlenden Kita-Plätzen. Richtigerweise wurden viele Einrichtungen neu eröffnet, private Träger unterstützt, Tagesmütter gefördert. Bis die Verwaltung Anfang 2024 plötzlich feststellte: Es sind rund 4000 Plätze zu viel geworden.

Dabei hätte ein Blick in die Statistik genügt, um festzustellen, dass seit 2018 immer weniger Kinder zur Welt kamen und auch die Zahl der gemeldeten Kinder unter sechs Jahren sank. Doch gehandelt wurde in der Verwaltung nicht. So werden jetzt vor allem die nichtstädtischen Kita-Träger und Tagesmütter fallen gelassen. Die, die das System jahrelang am Laufen hielten. Ein fairer Umgang miteinander sieht anders aus.

Apropos fair. Seit Mai 2023 testet die Stadt in einem Teil der Hildegardstraße einen sogenannten Superblock. Also einen Bereich, in dem durch Poller weniger Kfz einfahren und etliche Parkplätze weggefallen sind. Die Stadt wollte den Versuch auswerten und über den Fortgang entscheiden. Davon ist heute keine Rede mehr.

Im Gegenteil. Ohne Auswertung und Befragung der direkt Betroffenen soll der gesamte Bereich nördlich der Eisenbahnstraße zum Superblock werden. Nicht mal die Zahl der wegfallenden Parkplätze will die Stadt mitteilen. So von oben herab darf eine Verwaltung nicht mit ihren Einwohnern umgehen!

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